1. Vorbemerkungen
Will man über das Berufsbild von Trainern im deutschen Hochleistungssport nachdenken, so ist dabei der naheliegende Gedanke, dass man sich die Frage nach der Bedeutung des Wortes „Berufsbild“ stellt. Jeder von uns hat Vorstellungen von dem Beruf eines Automechanikers. Der Berufsalltag einer Krankenschwester in einer Intensivstation ist für uns nachvollziehbar. Lehrer haben wir bei ihrer Berufsausübung über neun Jahre während unserer Schulzeit beobachten können, eine Verkäuferin steht hinter dem Tresen und bedient 40 Stunden in der Woche ihre Kunden und ein Arbeiter bei der Müllabfuhr erbringt eine wichtige Dienstleistung, indem er Woche für Woche die Mülleimer der Bewohner einer Gemeinde entleert. Weiterlesen →
Die Worte „Sport“ und „Sexualität“ haben nicht nur gemein, dass sie mit demselben Buchstaben beginnen. Auch die Phänomene selbst, so wie sie sich von uns beobachten lassen, weisen manche Gemeinsamkeit auf. So wird von der Erotik des Sports gesprochen und was Erotik und Sexualität bedeutet, lässt sich täglich im Internet nachvollziehen. Dass der Sport ein durchaus enges Verhältnis zur Sexualität aufweist, mag ebenfalls kaum überraschen. In die Reihe von Sexualität und Kirche, Sexualität und Arbeitsleben, Sexualität und Popkultur kann der Sport mühelos eingereiht werden. Das Verhältnis, das der Sport zur Sexualität aufweist, scheint dabei angesichts jüngster Beobachtungen kritisch zu sein. Weiterlesen →
In der Sportwissenschaft weist die Verwendung des Begriffes „Regel“ auf ein terminologisches Problem hin. Es gibt den Gebrauch eines engen Regelbegriffs, der sich lediglich auf die kodifizierten Sportartenregeln bzw. Sportregeln bezieht, und es gibt den Gebrauch eines weiten Regelbegriffs, der sich auch auf moralische Regeln bezieht und darüber hinaus alle Regeln des Sports, die auf sozialen Konventionen beruhen, miteinbezieht. Weiterlesen →
Die Idee der freiwilligen Vereinigung ist für die Organisationen des deutschen Sports konstitutiv. Sie bildet die Grundlage für mehr als 90.000 Turn- und Sportvereine, sie ist aber auch prägend für die übergeordneten Verbände, deren Mitglieder letztlich jene Menschen sind, die sich in freiwilligen Vereinigungen zusammengeschlossen haben. Zur Idee der freiwilligen Vereinigung gehört nicht weniger grundlegend die Idee der Ehrenamtlichkeit. Sie ermöglicht unserem Gemeinwohl einen kultur-, sozial- und gesundheitspolitischen Beitrag des Sports der seinesgleichen sucht. Durch die Idee der Ehrenamtlichkeit wird nicht zuletzt in allen Städten und Gemeinden Deutschlands den Bürgerinnen und Bürgern ein Sportangebot unterbreitet, das in jeder Hinsicht sozial ausgerichtet und nicht zuletzt auch unter Kostengesichtspunkten unersetzbar geworden ist. Weiterlesen →
Im deutschen Hochleistungssport hatten in den letzten Jahren bereits mehrfach die Alarmglocken geläutet. Mit einer Agenturmeldung über eine Befragung deutscher Hochleistungssportler wurde beispielsweise eine Diskussion ausgelöst, die sich in ihrer Aufgeregtheit aber auch ihrer gleichzeitigen Hilflosigkeit kaum überbieten lässt. Kölner Sportsoziologen hatten mehr als 1.000 Kaderathleten über ihre soziale Lage befragt, in der sie sich derzeit befinden. Es handelte sich dabei um eine Befragung, wie sie überall in der Welt schon mehrfach durchgeführt wurde. Dabei wurden Fragen an Athleten gerichtet, die diese mehr oder weniger aufrichtig beantworten konnten, wobei die Verweigerung von Antworten immer üblicher geworden ist. Was dabei herauskam, waren Antworten auf konstruierte Fragen, die man wohlwollend als eine Annäherung an die Wirklichkeit bezeichnen kann. Die tatsächliche Situation, in der die Athleten leben und handeln, lässt sich auf diese Weise wohl kaum abbilden. Weiterlesen →