Dem Schulsport und damit dem Sportunterricht kommt anerkanntermaßen eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung zu. Es ist deshalb eine der wichtigsten sportpolitischen Forderungen, dass ein Mindestbedarf an Schulsport an allen Schulen gesichert wird. Hierzu ist erforderlich, dass der Sportunterricht in der Stundentafel aller Schulen mit mindestens drei Stunden ausgewiesen ist. Eine Reduzierung der Stundentafel im Schulsport ist aus bildungs- ebenso wie aus gesundheitspolitischen Gründen abzulehnen. Die folgenden Argumente sollen zur Begründung dieser Forderung eine Hilfe sein: Weiterlesen
Essay
Beitrag zur Sportentwicklung
Die Olympische Bewegung und ihre Menschenrechtsverantwortung
Die Olympische Bewegung im Spiegel der Menschenrechte
Folgt man der Charta des Internationalen Olympischen Komitees, so ist der Olympismus eine Sicht des Lebens, die in ausgewogener Ganzheit körperliche, willensmäßige und geistige Fähigkeiten miteinander vereint. Indem er den Sport mit Kultur und Erziehung verbindet, ist der Olympismus darauf gerichtet, eine Lebensweise herbeizuführen, die auf die Freude am körperlichen Einsatz, auf den erzieherischen Wert des guten Beispiels und auf die Achtung fundamentaler und universell gültiger ethischer Prinzipien gegründet ist. Ziel des Olympismus ist es, den Sport überall in der Welt zugunsten einer harmonischen Entwicklung des Menschen dienstbar zu machen, um so der Schaffung einer friedliebenden Gesellschaft förderlich zu sein, die sich der Bewahrung der Menschenwürde verpflichtet fühlt. Weiterlesen
Kunst aus unserer Galerie

(c) Pressefoto Baumann // Hinterzarten , Skispringen Weltcup Damen
Aus unserer Galerie „Kunst und Sport“
Gastbeitrag
Vorbild Ehrenamt und der DOH
Ein Gastbeitrag von Rüdiger Nickel.
Unsere Gesellschaft, unser Sport lebt vom Ehrenamt. Ehrenamt ist Vorbild. Zeig mir, wie Dein Ehrenamt ausgebildet ist, und ich sage Dir, wie sozial, wie humanitär Deine Gesellschaft ist. Der Sport ist dabei wichtiges Betätigungsfeld für Ehrenamtlichkeit, ohne sie ist der Sport nicht denkbar.
Ehrenamtlichkeit hat Vorbildcharakter. Ehrenamt ist zu hegen und pflegen. Ehrenamt ist auch zu würdigen. Ehrenamtler werden auch oft als die „Helden im Verborgenen“ bezeichnet. Und das zu recht. Sie sind die Klammer, der Kitt gesellschaftlichen, sozialen, aber auch sportlichen Engagements. Weiterlesen
Essay
Fernseh-WM ohne Endspiel
Stellen Sie sich vor: Deutschland ist Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft. Die Spiele der Vorrunde wurden wie selbstverständlich im Fernsehen übertragen. Deutschland hat auch das Viertelfinale und Halbfinale erreicht. Doch dort endet die deutsche Erfolgsserie. Die deutsche Fußballnationalmannschaft kann nur noch um den dritten Platz spielen. Das Finale ist der englischen und französischen Nationalmannschaft vorbehalten. Nach der Niederlage im Halbfinale entscheidet das öffentlich-rechtliche Fernsehen das Finale der Heim-WM nicht zu übertragen. Lediglich das deutsche Spiel um den dritten Platz wird für eine Übertragung als würdig betrachtet. In diesem Spiel spielt die deutsche gegen die spanische Nationalmannschaft. Was wäre wohl die Reaktion auf diese fernsehpolitische Entscheidung? Von einem Skandal im Gastgeberland wäre die Rede. Die Fernsehanstalten würden wegen ihrer einseitigen Berichterstattung angeklagt und der Internationale Fußballverband würde gegen diese Entscheidung Protest einlegen. Weiterlesen
Kunst aus unserer Galerie

Thilo Rothacker: „On Speed“
Aus unserer Galerie „Kunst und Sport“
Essay
Handball – ein paradoxes Faszinosum
Handball war und ist meine Lieblingssportart. Doch gleichzeitig frage ich mich immer häufiger: Ist dies noch meine Sportart, die ich mit so großer Begeisterung betrieben und erlebt habe? In der D-Jugend fing alles an, motiviert durch einen faszinierenden Trainer, gab es nur ein Ziel: Samstag für Samstag sich mit den besten der Gleichaltrigen im Handball zu messen. Jedes Training war dabei ersehnt, jedes Turnier war willkommen. Aus der D-Jugend wurde eine C-Jugendmannschaft, die B-Jugend folgte und in der A-Jugend konnte man sich schon überregional mit den besten Handballmannschaften bei internationalen Turnieren messen. Unvergesslich das jährliche Turnier in Wangen im Allgäu, wo eine ganze Kleinstadt sich dem Handballsport verschrieben hatte. Dem A-Jugend Alter entwachsen, gab es nur ein Ziel, über die 1B die erste Mannschaft zu erreichen. Ihr gehörten mehrere Nationalspieler an, wobei unser Spielertrainer, der gleichzeitig unter Bundestrainer Fick einer der beliebtesten deutschen Nationalspieler war, wohl die herausragendste Persönlichkeit war, die mir im Handballsport begegnet ist. Weiterlesen
Kunst aus unserer Galerie

Thilo Rothacker: „On Speed 11“
Aus unserer Galerie „Kunst und Sport“
Gastbeitrag
Training und Bildung – ein gestörtes Verhältnis
Ein Gastbeitrag von Prof. em. Dr. Albrecht Hummel
Vorbemerkungen
Training und Bildung werden – insbesondere in Deutschland – als ein Widerspruch in sich angesehen. Dafür gibt es zahllose Belege und verschiedene Gründe. Ein verbreitetes Verständnis vom Trainieren, aber teils auch vom Üben als geistloses, stupides Wiederholen einerseits und ein idealistisch überhöhtes, rein geistiges, elitäres Bildungsverständnis andererseits, haben dazu über Jahrzehnte hinweg ihren Beitrag geleistet. Trainieren und selbst Üben haben es schwer in der deutschen Schulpädagogik als bildungsrelevante Form von Lernen Anerkennung zu finden. Für Anhänger einer normativen Postulate-Pädagogik geisteswissenschaftlicher Provenienz grenzt die Vorstellung vom bildenden Trainieren vermutlich ans Absurde. Und für manch leistungsphysiologisch getrimmten Trainingswissenschaftler kann die enge Verbindung von Trainieren mit Lernen und das Verständnis von Trainierbarkeit, als Teil der übergreifenden Bildsamkeit des Menschen, als kategoriale Nestbeschmutzung oder Leistungsgefährdung verstanden werden. Weiterlesen
Kunst aus unserer Galerie

Yoshitomo Nara (* 1959), Japan: Weißes Fujiyama Ski Gelände, 1999. Überarbeiteter Holzschnitt, 29,5 x 41,5 cm, Privatbesitz
Aus unserer Galerie „Kunst und Sport“
Beitrag zur Sportentwicklung
Wettkampfsport im Verein und im Verband – Eine kulturelle und pädagogische Notwendigkeit
Vorbemerkungen
Der Sport ist für jenen, der ihn betreibt, eine klare und verständliche Sache. Laufen, Werfen, Springen verbunden mit der olympischen Maxime des „Höher, Schneller, Weiter“ sind jene Inhalte und Kennzeichnungen, die z.B. das Phänomen der Leichtathletik hinreichend bestimmen lassen. Der Kern dessen, was Leichtathletik ist, scheint damit relativ überdauernd und hinreichend eindeutig festgelegt zu sein. Ein Blick in die Geschichte des Laufens, Werfens und Springens gibt uns jedoch sehr schnell zu erkennen, dass dieser Schein trügt. Der Begriff der Leichtathletik meint stilisierte Formen des Laufens, Werfens und Springens; Leichtathletik ist ein spezifischer Inhalt einer spezifischen und historisch gewachsenen Sportkultur und der Sport ist ein bestimmendes Merkmal unserer modernen Bewegungskultur. Ja, der Sport ist das kennzeichnende Merkmal einer Leistungskultur, die eine noch junge Geschichte aufweist, deren Ende aber hoffentlich noch lange nicht absehbar ist. Teilt man diesen Wunsch, so ist der Sport heute eine kulturelle Notwendigkeit für unsere Gesellschaft. Weiterlesen